Unterbau

Bevor wir mit dem Bau unseres Backofens beginnen konnten, mussten wir zunächst einen tragfähigen Untergrund dafür schaffen. Die Kleinviehställe, in die der Ofen eingebaut werden sollte, hatten keinerlei Fundamente; die Mauern waren direkt auf die Erde gesetzt. Unser erfahrener Helfer Adolf hat in Millimeterarbeit mit dem Minibagger unter dem bestehenden Dachstuhl Platz geschaffen für ein neues Fundament. Danach haben unsere Mauerer eine neue Bruchsteinwand aus den ausgebauten Steinen hochgezogen und wir haben eine Bodenplatte gegossen.

Dachsanierung

Die Dacheindeckung der Kleinviehställe war schon sehr schlecht. Viele der alten Biberschwanz - Ziegel waren aufgefroren und porös. Die Helfer des Fördervereins haben die alte Dacheindeckung entfernt, die Lattung erneuert und das Dach mit gebrauchten Ziegeln neu gedeckt. Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30°C war dies eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Zum Glück war die Versorgung mit Getränken immer sichergestellt und ein Eis zwischendurch brachte Abkühlung. Auch die durchgerostete Dachrinne wurde in diesem Zug gegen eine Neue ausgetauscht.

Aufbau des Backofens

Nachdem das Dach wieder dicht war, ging es an den Aufbau des Backofens. Die Schamottesteine wurden mit Bauplan als Bausatz geliefert. Zunächst musste ein massiver Unterbau geschaffen und die Grundfläche des Ofens  sauber angelegt werden. Anschließend wurden die Seitenwände hochgezogen, nach außen isoliert und mit einer zusätzlichen Ziegelwand stabilisiert. Mit einer selbst gefertigten Schablone ging es anschließend an das Gewölbe aus Schamotte. Bogen für Bogen wurde auf der Schalung gemauert und anschließend aushärten gelassen. Schritt für Schritt wanderte die Schablone nach vorn, bis schließlich noch das Schürloch gemauert wurde. Mit den ausgebauten Sandsteinplatten der alten Schweineställe befestigten die Helfer auch gleich den Vorplatz des Backofens. Unser Schmied Toni hat uns auch gleich eine schöne Backofentür gefertigt und den Zug in den Schornstein eingebaut.

Das "erste Backen"

Der Ofen war nun fertig und konnte in Betrieb genommen werden. Nachdem wir ihn einige male schrittweise immer höher aufgeheizt hatten. kam der erste Backtag näher. Der Ofen wurde mit Buchenholz auf Temperatur gebracht. Die Helfer vom Förderverein hatten verschiedene Backwaren zu Hause vorbereitet und warteten darauf, sie im Ofen "herausbacken" zu können. Zunächst wurden Pizza, Flammkuchen und alles, was hohe Temperaturen braucht, hineingeschoben. Darauf folgten Brot und Käsekuchen und schließlich wurde auch der Sonntagsbraten durchgegart. Die Mitglieder ließen sich alles schmecken und hatten beim Backen großen Spaß!